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CheckoutGemeinschaft als Antwort auf soziale und politische Probleme
von Eberhard Arnold
Donnerstag, 9. Februar 2017
Verfügbare Sprachen: English
Wir können nicht ohne Weiteres mit den politischen Verbänden, die mit uns für den Frieden, für die Beseitigung des Privateigentums und für die Gemeinschaft aller Güter eintreten, ihren Kampf führen, so wie er der Wesensart dieser großen Verbände entspricht. Diese politischen Bestrebungen, die sich auf die Verantwortung der großen Öffentlichkeit gegenüber beziehen, sind in ihrer Kampfart ungemeinschaftliche Bemühungen und können nicht zur Gemeinschaft aller Menschen und zum öffentlichen Wohl aller führen. Ihnen fehlt bei allem guten Willen die Kraft und die Möglichkeit, statt einer zerrütteten Gesellschaft eine organische, lebendige Gemeinschaft aufzubauen. Sie können den Besitztrieb des begehrlichen Willens nicht überwinden, wie die Geschichte aller dieser Bewegungen zeigt.
Aber unser Eintreten kann nie ein gewaltsames sein.
Wir fühlen uns mit ihnen hingezogen und hingedrängt zu allen notleidenden Menschen: zu denen, denen es an Wohnung und Nahrung fehlt und deren geistige Entwicklung durch Sklavenarbeit verkümmert ist. Wir stehen mit ihnen auf der Seite der Besitzlosen, der Entrechteten, der Erniedrigten, und doch sind und bleiben wir fern von einem Klassenkampf, der mit lieblosen Mitteln die entgegengesetzten Gruppen schädigen will, der denen ans Leben gehen will, die den Arbeitern ans Leben gegangen sind. Wir lehnen jeden Krieg und jede gewaltsame Revolution ab, egal ob dabei für die Freiheit der Arbeiter oder für die Freiheit der Nation gemordet werden soll. Wir treten für die Freiheit der Nation ebenso ein wie für die Freiheit der arbeitenden Klassen. Wir wissen, dass unser Vaterland und die Arbeiter der ganzen Welt versklavt sind und nicht versklavt sein sollen. Aber unser Eintreten kann nie ein gewaltsames sein. In rein geistigem Kampf stehen wir mit allen denen zusammen, die für Freiheit und Einheit, Menschheitsfrieden und soziale Gerechtigkeit eintreten.