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CheckoutIch setze den Frieden als Aufsicht über dich ein und die Gerechtigkeit als deine Obrigkeit. (Jesaja 60,17b)
… denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist. (Römer 14,17)
Eine Obrigkeit, ein König, hat für Gerechtigkeit und Frieden zu sorgen, so Psalm 72,1-3. Nur selten aber sind Obrigkeiten dieser Aufgabe gerecht geworden. Selten sind Gerechtigkeit und Frieden die wichtigsten Ziele politischen Handelns. Vor diesem Hintergrund wird von Gott in Jesaja 60,17b eine radikale Alternative verheißen: Der Frieden und die Gerechtigkeit selbst sollen Wächteramt und Amt der Obrigkeit übernehmen! Wenn Gott den Frieden zum Wächter ernennt, wird gesagt, Sicherheit kann nur durch Frieden selbst entstehen. Kein Wächter ist mehr nötig, der Frieden selbst hält Wache. Und nicht mehr die Obrigkeit soll für Gerechtigkeit sorgen, Gott will die Verhältnisse umkehren! Die Gerechtigkeit soll zur Obrigkeit werden! In einer gerechten Gesellschaft braucht es keine Obrigkeit mehr, ihre Aufgabe hat sich erfüllt.
Kein Wächter ist mehr nötig, der Frieden selbst hält Wache.
Ist es vielleicht gar Gottes Traum, dass die christlichen Gemeinden "mit Freude" "im heiligen Geist" diese Vision zeichenhaft vorleben? Der Theologe Eberhard Arnold war davon überzeugt:
"Das zukünftige Reich nimmt Gestalt an in der Gemeinde. Deshalb lebt die Gemeinde in dem völligen Frieden und der völligen Gerechtigkeit."
Wir sollten anfangen, für unsere Gemeinden zu beten, dass sie diese Aufgabe erkennen: "Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit; brich in deiner Kirche an, dass die Welt es sehen kann. Erbarm dich, Herr." (Evangelisches Gesangbuch 263)