Aus einem Quäker-Elternhaus stammend wuchs Jane Tyson Clement in Manhattan auf. Obwohl sie die ersten 19 Jahre ihres Lebens dort lebte, fühlte sie sich in der Stadt nie wirklich zu Hause, sondern zog Bay Head in New Jersey vor, wo ihre Familie ein Sommerhaus besaß. Die windgepeitschte Küste von Bay Head zog sie Jahr für Jahr wieder an: „Da war etwas Ewiges zu spüren, das für mich immer ein Anker und ein Fels in der Brandung war.“ Sie machte 1939 ihren Abschluss am Smith College, wurde Lehrerin und heiratete Robert Allen Clement, einen Quäker-Rechtsanwalt, der ebenso wie sie Pazifist war. Trotz ihrer privilegierten Herkunft war Clement erschüttert über die Ungerechtigkeit, die sie um sich herum sah und sehnte sich danach, etwas Konstruktives mit ihrem Leben zu tun und über die „leichtfertige, selbstbezogene Seite meiner selbst“ hinauszugelangen, „etwas zu tun - irgendetwas! - gegen die ungerechte Behandlung der Arbeiter und das Ansammeln von Vermögen in den Händen weniger.“ Ihre Suche führte sie schließlich zu Gott, allerdings zuerst durch Enttäuschung und Verwirrung. 1954 kamen die Clements zum Bruderhof, einer Gemeinschaftsbewegung, die sich die praktische Umsetzung von Jesu Lehren über Gewaltlosigkeit, wirtschaftliche Gleichheit und soziale Gerechtigkeit zum Ziel gesetzt hat. Hier arbeitete Clement als Lehrerin in der Gemeinschaftsschule, zog sieben Kinder groß und setzte durch das Schreiben von Gedichten und Erzählungen ihre Suche nach Ganzheit und Wahrheit fort. Als Autorin und Lyrikerin ist Clement mit Denise Levertov, Wendell Berry und Jane Kenyon verglichen worden. Eine Sammlung ihrer Gedichte ist No One Can Stem the Tide (englisch) und einige ihrer besten Kurzgeschichten sind unter dem Titel Der Sperling veröffentlicht.