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    Darvell Bruderhof Community in England

    Der Bruderhof im Licht der radikalen Reformation

    Ein Vortrag

    von Chris Zimmerman

    Mittwoch, 10. Mai 2023
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    Die radikalen Reformer des 16. Jahrhunderts

    In einem Jahr, das vor lauter kulturellen Veranstaltungen anlässlich des 500. Jahrestags der Reformation geradezu aus den Nähten platzt, sprang mir kürzlich ein Artikel der Zeitschrift Publik Forum ins Auge: Er war verfasst von dem bekannten Theologen Jürgen Moltmann, und anstatt sich auf Martin Luther und sein Erbe zu konzentrieren, sprach er ein Thema an, das in der Geschichtsschreibung Europas oft keine Beachtung gefunden hat, sogar heute. Ich meine den Beitrag der sogenannten radikalen Reformer des 16. Jahrhunderts.

    Moltmann bezieht sich auf Michael Sattler, einen der bekanntesten dieser Reformer, ein schweizerischer Prior, der zum Täufertum übergelaufen und einer seiner Apologeten geworden war. Sattler ist bekannt als Autor der Schleitheimer Artikel von 1527, aber Moltmann argumentiert, dass sein Beitrag weit darüber hinausgeht. Er behauptet sogar, dass Sattler ebenso wichtig war wie Zwingli und Bucerius, eine der Schlüsselfiguren jener Zeit. Er fährt fort:

    Luther nannte die Täufer „Schwärmer“, Historiker sprechen heute vom „linken Flügel der Reformation“. Doch ich denke, sie war die einzige Reformationsbewegung, die die Fundamente der christlichen Staatsreligion aus Gründen des christlichen Glaubens ablehnte. Kaiser Konstantin und seine Nachfolger hatten das Christentum zur Reichsreligion gemacht und damit das römische Reich zum „Heiligen Reich“ Christi erklärt. Alle Reformatoren mit Ausnahme der Täufer blieben praktisch und theologisch den Gesetzen dieses „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“ verhaftet. Nur die Reformation der Täufer war eine Reformation „allein aus Glaube.“…

    Martin Luther hat die Kirche aus der – wie er schrieb – „babylonischen Gefangenschaft“ des Papstes befreit. Michael Sattler aber hat sie aus der babylonischen Gefangenschaft das Staates befreit, wie es nach ihm in Deutschland nur der „Bekennenden Kirche“ in der Nazidiktatur gelungen ist. In Ehrfurcht verneige ich mich vor dieser Märtyrerkirche: vor der Täuferbewegung der Reformationszeit und der Friedenskirche unserer Tage. Und ich verhülle mein Haupt vor Traurigkeit, dass weder die lutherischen noch die reformierten Christen damals die Täufer als Brüder und Schwestern im gleichen Geist und Glauben erkannt haben. Es wird Zeit, dass wir nicht nur die Schuld unserer Vorfahren bekennen, sondern auch unsere Bekenntnisschriften revidieren.footnote

    Worauf Moltmann sich bezieht, ist natürlich die Tatsache, dass in dem Jahr, in dem Luther als einer der wichtigsten Verfechter der Religionsfreiheit gefeiert wird, das grundlegende Bekenntnis der lutherischen Kirche, das Augsburger Bekenntnis, noch immer erstaunlich scharfe und intolerante Sprache gegen die Täufer enthält.

    Die radikalen Reformatoren empfanden, dass die klassischen, berühmten Reformatoren nicht weit genug gingen.

    Wer waren diese Leute, und warum wurden sie so erbarmungslos verfolgt – nicht nur von den Katholiken im Europa der Reformationszeit, sondern auch von Protestanten? Für unsere Zwecke möchte ich es ganz einfach halten: Die radikalen Reformatoren empfanden, dass die klassischen, berühmten Reformatoren nicht weit genug gingen. So sagte der mennonitische Historiker Leonard Gross sinngemäß, dass Luther, Calvin, Zwingli und ihresgleichen versucht hätten, die korrupten Institutionen der Kirche ihrer Zeit unter dem Motto reformatio zu reparieren, während die Täufer dagegenhielten, dass das System im Kern verkommen sei und deshalb die Wiederherstellung oder restitutio des Leibes Christi von Grund auf herbeizuführen versuchten.footnote

    Der Beitrag der radikalen Reformatoren

    Zu ihrem Beitrag gehört ihr beharrliches Festhalten am Prinzip des gewaltlosen Widerstandes (und deswegen auch des Schwertes), ihr Glaube an die „Priesterschaft aller Gläubigen“, von denen jeder direkten Zugang zu Gott hat (und damit ihre Nichtanerkennung der römisch-katholischen Hierarchie und der Auffassung des Priesters als Mittler zwischen dem Laien und Christus) und auch ihre Betonung von Einfachheit, vom Dienst aneinander und von Gemeinschaft (und damit die Verdammung alles kirchlichen Pomps und alles persönlichen Eigentums).

    Ich habe schon erwähnt, worauf Moltmann sich konzentriert, was wohl auch ihr wichtigster Beitrag war: Ihr Beharren darauf, dass der Leib Christi nur Gott und seinem Wort alleine verpflichtet ist, nicht den kirchlichen Machthabern mit all ihren rechtlichen Verengungen und Traditionen – und schon gar nicht einer weltlichen Institution wie dem Staat.

    Natürlich ist Moltmann keineswegs der erste Protestant, der das Zeugnis der Täufer würdigt oder zu ihrer geschichtlichen Rehabilitierung aufruft: die alten Vorwürfe der Ketzerei aufzugeben und sie in der Gemeinde willkommen zu heißen.

    Ein Buch und seine Folgen

    1907, also vor 110 Jahren, ließ sich ein angehender Theologe aus Breslau namens Eberhard Arnold zusammen mit seiner Frau Emmy von Hollander und deren Schwester Else „wieder“-taufen und wurden so im wahren Sinn des Wortes Wiedertäufer. Ihre Entscheidung war das Ergebnis einer langen und harten Suche, die nicht nur durch das Drängen ihres Gewissens und ihrer Teilnahme an der geistlichen Erweckung, die damals die Universitätsstadt Halle ergriffen hatte, angetrieben wurde. In Arnolds Fall war sein Interesse ironischerweise zuerst in der Bibliothek seines Vaters, eines treuen lutherischen Gelehrten, geweckt worden, wo er die berühmte Ketzergeschichte von Gottfried Arnold entdeckt hatte.footnote Rückblickend könnte man sagen, dass dieses Buch sein Leben verändert hat.

    Es gibt in diesem Jubiläumsjahr eine Tendenz, auf das Jahr 1517 zurückzublicken, um noch eine weitere Facette der Reformation zu beleuchten. Ich bin selbst sehr an Geschichte interessiert, und es gibt unendlich viele faszinierende Aspekte. Aber was bedeutet das alles für uns heute? Eberhard Arnolds Geniestreich bestand in seiner Bereitschaft, sich nicht nur mit dieser Frage auseinanderzusetzen, sondern auch mit den Antworten zu leben – oder, besser noch: sie wirklich in die Tat umzusetzen. Obwohl er ein brillanter Akademiker war, reichten ihm Ideen und Analysen nicht aus, ebenso wenig wie die rückblickende Untersuchung von radikalen Lebensentwürfen. In seinem Suchen wagte er es, nach vorne zu schreiten.

    Eberhard Arnolds Geniestreich bestand in seiner Bereitschaft, sich nicht nur mit dieser Frage aus­ein­an­der­zu­setz­en, son­dern auch mit den Ant­wort­en zu leben.

    Er versuchte konkret, die Kerncharakteristika der frühen Täufer umzusetzen, die er übrigens als identisch mit denen der frühesten Christen sah: Friedfertigkeit, freiwillige Armut, Gemeinschaft und schließlich, in krassem Kontrast zur Idee der Volkskirche, eine persönliche Verpflichtung zum sichtbaren Leib Christi, die durch die Taufe erfolgte. Weiterhin rief er jeden, der ihm zuhören wollte, dazu auf, ihn auf seinem neuen Weg zu begleiten. Seine jüngere Schwester Hannah schrieb einmal: „Es gab niemanden, der vor ihm sicher war, keinen, den er nicht mit den Geboten Jesu und dem Entweder-Oder konfrontiert hätte: Für Jesus oder gegen ihm.“footnote

    Konsequenzen gelebter Nachfolge

    Arnolds Eifer kam ihm teuer zu stehen. Im Privatleben insofern, als er und seine Verlobte von ihren Eltern scharf angegriffen, enterbt und mit Hausverboten belegt wurden. Weiterhin wurde ihnen versagt zu heiraten, solange er seinen Doktortitel nicht erworben hatte. Das war leichter gesagt als getan, denn die theologische Fakultät in Halle war über seine Taufe verärgert und verweigerte ihm die Fortsetzung seines Studiums, so dass er auf Philosophie umsatteln musste. Am Ende schrieb er seine Abschlussarbeit über „Urchristliches und Antichristliches im Werdegang Friedrich Nietzsches“.

    Nach ihrer Heirat im Dezember 1909 zogen die Arnolds von einer Stadt in die andere, meistens wegen seiner Arbeit als öffentlicher Vortragsredner und Funktionär für diverse christliche Organisationen, darunter auch des CVJM. Während des ersten Weltkriegs führten die drängenden Fragen der Zeit das junge Paar dazu, die Bibel mit neuen Augen zu lesen. (Eberhard Arnold war Seelsorger in einem Lazarett und war erschüttert von dem, was er hörte und sah.) Ihre Suche trug sie schon bald weit über das hinaus, was sie im Rahmen der Hallenser Erweckungsbewegung erlebt hatten. Eberhard Arnold war der Auffassung, dass die Zeit eine Nachfolge erfordere, die „sich … nicht auf das Erbauliche beschränkt.“footnote 1931 beschrieb seine Frau Emmy die Veränderungen folgendermaßen:

    So ungeheuer uns die Botschaft ins Herz gedrungen war, dass Christus für den Sünder gestorben war und der Einzelne dadurch erlöst… wurde, so eindringlich wurde uns die Botschaft…dass Gott doch die ganze Welt haben wollte und beherrschen wollte. Der Gegensatz, den wir immer wieder antrafen, dass nicht Gott die Welt regierte, sondern der Satan, wurde uns immer deutlicher.

    Auch die sozialen Frage, die Standesunterschiede, warum der eine Mensch in Hülle und Fülle die Güter das Lebens verzehre und der andere trotz mühseligster Arbeit für seine Kinder nicht das eigene Brot hätte, war für uns manchmal kaum zu fassen. Wir fingen nun an, die Bibel mit jenen Augen zu lesen, und es wurde uns… klar, dass das nicht der Wille Gottes sei.

    Auch schon in unserer Verlobungszeit ist immer die Wirkung und die Arbeit für die Botschaft und den Dienst an den Menschen das Erste für uns gewesen und nicht unser Leben für uns in unserm gegenseitigen Verhältnis… So gesellten wir uns nun zu denen, die alle diese Fragen aufwarfen, die für das öffentliche Leben und für das Leben der Menschen untereinander die Forderung stellten: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit…

    Nun tauchten alle diese Fragen wieder auf. Es waren dort wohl aus allen Kreisen Menschen versammelt, Pietisten und Jugendbewegte, Anarchisten, Sozialisten, Künstler, Freideutsche und alte Offiziere. Das, was alle gemeinsam bewegte, was das Ringen um den Willen Gottes, wenn es auch nicht alle mit Worten so bezeichneten.

    Es war immer wieder unter uns lebendig, besonders in den offenen Abenden, die 1919 in unserm Haus stattfanden, die Frage nach der Gesamtschuld, dass wir nicht nur verantwortlich wären für unser eigenes Leben und für unsere eigene Schuld in unserm persönlichen Leben, sondern dass wir mitverantwortlich wären für den Zustand der heutigen Welt- und Wirtschaftsordnung…

    Es war auch unter den damaligen Kreisen eine wirklicher Schrei darnach, dass jemand den Weg aus dem Wirrwarr herauszeigen und führen möchte…Der Krieg hatte den kindlichen Glauben an Gott in Vielen erschüttert. Gar mancher konnte es nicht mehr glauben, dass es einen Gott der Liebe geben könnte…Viele waren an der Kirche irre geworden… denn die Pfarrer hatten die Waffen gesegnet, hatten die Soldaten ins Schlachtfeld gehetzt, hatten in jedem Volk gebetet für den Sieg ihrer eigenen Nationen – wen sollte Gott erhören?

    Auch die Frage der Versklavung der Proletarier…wurde unter uns aufgeworfen… Wir besuchten im Norden und Westen Berlins Familien und Einzelne, die in sehr kümmerlichen Wohnungen untergebracht waren, in nassen Kellerwohnungen ohne Fenster hausten oft in einer Stube sieben Menschen…Man sah aber auch, wie wenig man tun könnte.

    So kam es denn, dass wir in unsern offenen Abenden die Bergpredigt lasen, die uns so kolossal überwältigte, dass wir beschlossen, unser Leben ganz nach unserm neuen Erkennen einzurichten, es koste, was es wolle. Alles, was darin stand, war uns so, als wenn es zu uns gesprochen würde, sowohl die Seligpreisungen wie auch das, was über das Hungern und Dürsten nach Gerechtigkeit, über die Feindesliebe, über das Gebet, über das Trachten nach dem Reiche Gottes zuerst und zuletzt, über den Willen Gottes gesagt wurde…

    Die Bergpredigt wurde uns… auch von verschiedensten Seiten damals beleuchtet. In diesem Sinne kamen wir mit der Botschaft den Blumhardts, mit Franziskus, mit dem ersten Quäker George Fox, und mit anderen, wie zum Beispiel den jüdischen Denkern Martin Buber und Gustav Landauer in Berührung, die uns Wegweiser sein sollten.footnote

    Neuwerk

    Es ist kaum überraschend, dass die aristokratischen Freunde der Arnolds wenig Verständnis für die neue Richtung hatten, in die sich die Suche des jungen Paares entwickelte. Wie Emmy schrieb, war diesen Mittelschicht-Christen vor allem daran gelegen, Sünder zu erretten, und sie konnten nicht verstehen, warum die Arnolds sich um soziale und politische Fragen kümmerten oder wie sie sich mit Nichtchristen identifizieren konnten, Leuten, die, in Emmys Worten „noch nichts von der Gnade Gottes in ihrem persönlichen Leben erfahren hatten.”footnote Im Frühjahr 1920 kündigte Eberhard beim Furche-Verlag, dem christlichen Verlagshaus, wo er seit 1915 gearbeitet hatte. „Das Unverständnis“, schrieb Emmy, „war so unerquicklich geworden, das uns ein gedeihliches Zusammenwirken mit den Verlagsleitern nicht mehr ersprießlich erschien.“

    Ich darf nicht mehr sprechen und Vorträge halten, ehe ich nicht mein Leben nach der Art Jesu gestaltet habe.

    Ungefähr zu dieser Zeit wurde Eberhard gefragt, ob er den Neuwerk-Verlag übernehmen könne, ein neues Unterfangen der Freideutschen Jugend. Neuwerk war mehr als nur ein Geschäft – es war eine Bewegung junger Menschen, die unsere Ideale und Absichten teilten, dem Evangelium getreu zu leben, vielleicht in einer Gemeinschaft oder in einer ländlichen Siedlung. Emmy Arnold erinnerte sich, wie ihr Ehemann eines Tages während dieser bewegten Zeit sagte: „Ich darf nicht mehr sprechen und Vorträge halten, ehe ich nicht mein Leben nach der Art Jesu gestaltet habe.”

    Eine Stelle aus der Didache, einem frühchristlichen Text, hatte ihm ins Gewissen gesprochen. Dort heißt es: „Nicht jeder, der im Geiste redet, ist Prophet, sondern nur dann, wenn er die Lebensart des Herrn hat. An der Lebenshaltung wird der falsche und der wahre Prophet erkannt werden.“footnote In Eberhards eigenen Worten:

    In meiner Jugend versuchte ich, in Bibelstunden, in Vorträgen und persönlichen Aussprachen die Menschen zu Jesus zu führen. Dann kam eine Zeit, in der das nicht mehr genügte…. Ich erkannte die ungeheure Macht des Mammons, des Unfriedens, des Hasses und des Schwertes, und ich erkannte den harten Stiefel auf dem Nacken des Unterdrückten.

    Kurz vor Ausbruch des Kriegs schrieb ich an einige Freunde: Ich kann nicht mehr so weiter. Ich habe… das Evangelium gepredigt, aber…ich muss einen Weg finden, dass ich zu einem wirklichen Dienst an den Menschen komme, zu einer Hingabe, die nicht nur eine seelische Begegnung mit den einzelnen Menschen ist… So kam es, dass ich das bürgerliche Leben einfach nicht mehr aushalten konnte.footnote

    Der Ruf und das Wagnis

    Im Juni 1920 wagten die Arnolds den großen Sprung. Sie ließen sich ihre Lebensversicherung ausbezahlen und zogen aus der Weltstadt Berlin nach Sannerz, ein winziges Bauerndorf und doch das Zentrum der Neuwerkbewegung, dem Teil der deutschen Jugendbewegung, den ich gerade erwähnt hatte. Dort fingen sie an, in voller Gemeinschaft mit anderen zu leben. (Hier muss ein unveröffentlichter, handschriftlicher Anhang des Schleitheimer Bekenntnisses von 1527 erwähnt werden. Experten zufolge handelt es sich um die Handschrift von Michael Sattler. Dieser Anhang nimmt Bezug auf das Gemeinschaftsleben der ersten Christen in Jerusalem und fordert die Einrichtung einer Gemeinschaftskasse. Zumindest in diesem wichtigen Punkt war die Neuwerk-Gemeinschaft von Anfang an ein täuferisches Werk.footnote)

    Die kleine Gemeinschaft wuchs inmitten von Krisen. Auf Idealisten übte sie eine magnetische Anziehungskraft aus, sie gingen aber meistens schon nach kurzer Zeit wieder, enttäuscht von der Realität des Gemeinschaftslebens. Für die Arnolds war es jedoch nie ein Lebensstil-Experiment – es war die Antwort auf einen tief im Innern gespürten Ruf.

    Im Laufe der folgenden sieben Jahre wuchs der Bruderhof so schnell, dass es notwendig wurde, einen zweiten Standort zu gründen. Hier wurde der ursprüngliche Gelderwerb der Gemeinschaft, der Verlag, durch Landwirtschaft und den Verkauf von Kunsthandwerk ergänzt.

    Gemeinschaftsleben unter dem Nationalsozialismus

    In den frühen 1930er Jahren geriet die Gemeinschaft in unmittelbaren Konflikt mit der nationalsozialistischen Regierung in Deutschland. Nachdem die Wehrpflicht eingeführt worden war, schickte die Gemeinschaft ihre jungen Männer außer Landes. Als ein Nazi-Lehrer an ihre Schule geschickt werden sollte, schickten sie ihre Kinder in ein Heim in der Schweiz. Die Mitglieder verweigerten den sogenannten deutschen Gruß, das „Heil Hitler“. Sie sagten, dass das Heil in den Händen eines anderen Führers sei. Sie hatten einen behinderten Juden aufgenommen. Es ist kein Wunder, dass der Bruderhof schon bald das Ziel von Schikanen und unverhohlener Verfolgung wurde. Ein Gestapo-Beamter schrieb, er „repräsentiere eine Weltsicht, die dem Nationalsozialismus völlig entgegengesetzt ist.“ 1937 stürmte die Gestapo die Gemeinschaft, verhaftete einige der Mitglieder und gab den anderen eine Frist von 24 Stunden, um das Land zu verlassen.

    Das nahe gelegene Liechtenstein bot eine Zeit lang Zuflucht, konnte den Bruderhof aber nicht auf Dauer vor dem Nationalsozialismus schützen. Glücklicherweise öffneten sich durch den Zustrom von britischen Gästen Türen in England, und die Gemeinschaft war in der Lage, einen heruntergekommenen Bauernhof in den Cotswolds zu kaufen und dorthin umzuziehen.

    Im Lauf der folgenden fünf Jahre wuchs die Gemeinschaft auf 350 Menschen an, vor allem weil junge englische Mitglieder (alle von ihnen waren Pazifisten und viele waren Sozialisten) hinzukamen, die eine Alternative zum Krieg suchten. In dieser Zeit wurde der Bauernhof wieder aufgebaut, so dass er schwarze Zahlen schrieb, der Verlag, der aus Deutschland nach England verpflanzt worden war, florierte, und verschiedene Häuser wurden errichtet.

    Schon vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erregten die deutschen Mitglieder der Gemeinschaft (ebenso wie der Pazifismus der englischen Mitglieder) tiefes Misstrauen in der örtlichen Bevölkerung. Wirtschaftsboykotte wurden organisiert und schon bald wurde es unmöglich, weiterzumachen. Vor die Wahl gestellt, alle deutschen Mitglieder internieren zu lassen oder als Gruppe England zu verlassen, entschied sich der Bruderhof für letzteres und fing an, nach einer Zuflucht im Ausland Ausschau zu halten.

    Flucht in den Dschungel

    Obwohl die Gruppe in vielen Ländern um Einreiseerlaubnis bat, einschließlich den USA und Kanada, wurde ihnen dort kein Asyl gewährt – höchstwahrscheinlich, weil die Mitglieder sowohl von den Achsenmächten als auch von den alliierten Nationen kamen. Schließlich fand die Gemeinschaft mit Hilfe von amerikanischen Mennoniten Zuflucht in Paraguay, einem damals sehr rückständigen Land, dessen Bevölkerung vor Kurzem durch einen Bürgerkrieg dezimiert worden war. Es war ein Kapitel für sich, einige hundert Menschen, darunter viele Kinder und Babys, über den von U-Booten heimgesuchten Atlantik zu bringen. Erstaunlicherweise erreichten alle sicher Südamerika.

    Während des ersten Jahres in der Wildnis von Paraguay kämpften die Mitglieder des Bruderhofs, die zum größten Teil aus europäischen Städten kamen, einen scheinbar vergeblichen Kampf gegen primitive Umstände, das harte Klima und Parasiten. Babys starben an Tropenkrankheiten. Aber die Gemeinschaft hielt durch. Bald hatte man dem Dschungel drei Siedlungen abgetrotzt und ein Krankenhaus errichtet, sowohl für die Gemeinschaftsmitgliedern als auch für die örtlichen Paraguayer. Als einzige Klinik in der Gegend wurden hier im Lauf der folgenden zwanzig Jahre zehntausende Menschen versorgt.

    In dieser Zeit erwirtschaftete der Bruderhof seinen Unterhalt durch Landwirtschaft, darunter eine Reisplantage, Orangen- und Bananenplantagen, weiterhin Milch- und Fleischviehhaltung. Eine andere Einkommensquelle waren gedrechselte Teller und dekorative Objekte.

    Neuaufbruch

    In den 1950er Jahren wurden als Antwort auf das wachsende Interesse am Gemeinschaftsleben in den USA und England dort neue Bruderhöfe gegründet. Bis 1962 waren alle Mitglieder nach Nordamerika oder Europa umgezogen.footnote

    Im Lauf der letzten 50 Jahre ist der Bruderhof auf fast 3000 Seelen angewachsen, die in ungefähr zwei Dutzend Gemeinschaften leben, hauptsächlich in New York, aber auch in anderen Ländern wie England, Deutschland, Paraguay und Australien. Was unsere Rückkehr hierher betrifft: 2002 fiel jemandem auf, dass das ehemalige Haus der Arnolds in Sannerz zum Verkauf stand. Wir haben es kurze Zeit später gekauft. Seit 2004 haben wir auch ein Haus südlich von Leipzig.

    Die größten Bruderhofgemeinschaften haben etwa 400 Bewohner und sind wie kleine Dörfer mit Mehrfamilienhäusern, einem Kindergarten mit Krippe, einer Schule, einer Gemeinschaftsküche mit Speisesaal, einer Wäscherei, diverse Werkstätten, Büros und Landwirtschaft.

    Die kleinsten Gemeinschaften haben etwa 20 Bewohner und sind eher in Großstädten wie New York oder London, oder in größeren Ortschaften. Jede hat ihren eigenen Tagesrhythmus (in den kleineren wohnen vor allem Studenten und Azubis), aber jede ist innerlich um ein Leben der gemeinsamen Arbeit, Gemeinschaftsmahlzeiten und Versammlungen mit Singen und Beten aufgebaut.

    Das Wesen jeder christlichen Leitung ist für uns das Dienen, unser Vorbild ist Christus, der die Füße seiner Jünger gewaschen hat.

    In jeder Gemeinschaft erfüllt ein Ehepaar den Dienst, gewissermaßen alles unter einen Hut zu bringen und die geistliche Verantwortung für das Wohl der Gemeinschaft zu tragen. Das erledigen sie gemeinsam mit anderen, denen spezielle Aufgaben übertragen worden sind, zum Beispiel die Organisation der Arbeit oder die Übersicht der Finanzen. Wir haben auch einen Prior, der die geistliche Verantwortung für die gesamte Bruderhofbewegung trägt. An dieser Stelle sei gesagt, dass wir die Skepsis der frühen Täufer bezüglich der besonderen Stellung von Priestern teilen. Wir sehen hierarchische Strukturen ausschließlich von einem pragmatischen Standpunkt aus.footnote Das Wesen jeder christlichen Leitung ist für uns das Dienen, unser Vorbild ist Christus, der die Füße seiner Jünger gewaschen hat. Er ist unser einziger Lehrer und Meister, und wir alle bleiben als Brüder und Schwestern Gleiche unter Gleichen. Deshalb hat jedes Mitglied des Bruderhofs eine Stimme, und zwar nicht nur, wenn es um Entscheidungen geht. Jeder hat die Pflicht, zu sprechen, wenn er oder sie den Eindruck hat, dass etwas angesprochen und berichtigt werden sollte.

    Familie und Gemeinschaft

    Der Bruderhof betrachtet Ehe und Familienleben als heilig. Eltern tragen die Hauptverantwortung für ihre Kinder und jede Familie hat ihre eigene, halb-private Wohneinheit. Kinder spielen allerdings auch im gemeinschaftlichen Leben eine wichtige Rolle und nehmen an den meisten Versammlungen teil. An Arbeitstagen werden Kinder und Babys ab sechs Wochen in der Gemeinschaft betreut.

    Wir betrachten jedes Leben als wertvoll. Behinderte und ältere Mitglieder werden in der Gemeinschaft geliebt und versorgt und nehmen an der täglichen Arbeit teil, solange sie dazu in der Lage sind. Wir glauben, dass jeder Mensch einen Beitrag leisten kann, unabhängig von Alter, Bildungsgrad oder Fähigkeiten – Menschen mit Down Syndrom ebenso wie solche mit Doktortitel.

    Gemeinsame Mahlzeiten sind ein wesentliches Merkmal unseres gemeinsamen Lebens. Gefrühstückt wird in der Familie, aber das Mittagessen und die meisten Abendmahlzeiten werden in einer zentralen Küche zubereitet und gemeinsam in einem Speisesaal gegessen.

    Arbeits- und Gütergemeinschaft

    Gemeinschaftliche Arbeit ist ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens und findet hauptsächlich innerhalb der Gemeinschaft statt: Mehr als die Hälfte von uns arbeitet entweder direkt oder indirekt für eines unserer Unternehmen.

    Niemand auf dem Bruderhof bekommt ein Gehalt oder besitzt ein privates Konto.

    Dazu gehört Community Playthings, das Kita-Möbel und Spielgeräte herstellt und in den 1950er Jahren in einem umgebauten Hühnerstall gegründet wurde. Auch heute noch trägt es zu unserem Unterhalt bei und bietet Kindertagesstätten und Grundschulen hochwertige Möbel für Gruppenräume und Spielgeräte aus Holz.

    Eine andere wesentliche Einkommensquelle ist Rifton Equipment, das Produkte für den Reha-Bereich herstellt, um Menschen mit Behinderungen zu unterstützen und zu mobilisieren. Rifton Equipment wurde in den 1970er Jahren gegründet und gilt international als eine der führenden Marken in der Reha-Branche.

    Niemand auf dem Bruderhof bekommt ein Gehalt oder besitzt ein privates Konto. Das Einkommen von unseren Unternehmen wird zusammengelegt (und zwar über alle Gemeinschaften hinweg – keine ist reicher oder ärmer als die anderen) und für den Unterhalt aller Mitglieder verwendet, außerdem um anderen Menschen zu helfen.

    Lebensstil und Erziehungsgemeinschaft

    Anders als die Amischen sind wir für Technologie offen, wenn sie sich positiv auf Produktivität, Effizienz und Kommunikation auswirkt, aber wir lehnen sie dort ab, wo sie einen Menschen seiner sinnvollen Arbeit berauben oder uns voneinander isolieren würde. Wir schätzen und fördern Handwerk und kreative Arbeit – sei es der Blumengarten, die Imkerei, das Töpfern oder ein Musikinstrument. Aus diesem Grund lehnen wir das Fernsehen ab. Wir wollen nicht unterhalten werden, sondern lieber lesen, Schach spielen oder gemeinsam singen, in einem Kammerorchester spielen oder ein Theaterstück aufführen.

    Bruderhofschulen gehen von einer Vorschulklasse bis zur zwölften Klasse. Danach werden die Schüler ermutigt, ihren Bildungsweg anderweitig fortzusetzen. Manche streben einen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss an, sei es Lehramt, Medizin, Physiotherapie, Buchhaltung oder etwas ähnliches. Andere erlernen ein Handwerk. Wiederum andere sammeln für sich selbst Lebenserfahrung bei gemeinnützigen Organisationen wie Catholic Worker, einer L’Arche-Gemeinschaft oder Habitat for Humanity.

    Wir hoffen natürlich, dass unsere Kinder verantwortungsbewusste Bürger werden, die dem Gemeinwohl dienen und damit auf positive Weise einen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Aber sie werden nicht automatisch Mitglieder.footnote Wir unterstützen sie darin, anderswo zu lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, bevor sie sich Gedanken darüber machen, ob sie bei uns Mitglied werden wollen oder nicht.

    Der Gesellschaft dienen

    Apropos Gesellschaft: Unser Ziel ist es, der Allgemeinheit zu dienen. Wir haben kein Interesse daran, abgeschottete „Inseln der Seligen“ aufzubauen, nach der Art der späteren Nachfahren der Täufer, die damit zufrieden waren, als die Stillen im Lande zu leben.footnote Im Gegenteil, wir sehen uns in der Herausforderung, Kontrastgesellschaft zu sein, wie der katholische Theologe Gerhard Lohfink es nennt, Gemeinschaften, die als innerhalb einer Gesellschaft, die aus den Gleisen gelaufen ist, als Korrektiv fungieren – und eine Alternative zu ihr bieten! Biblisch ausgedrückt: Sauerteig zu sein im Mehl der Welt.footnote

    Wir glauben mit Sicherheit nicht, dass jeder genau wie wir in Gemeinschaft leben sollte, oder dass wir besser als andere Christen sind, weil wir es tun. Eberhard Arnold hat einmal gesagt, der Bruderhof sei von seiner Größe her vollkommen unmaßgeblich, er sei so klein wie eine Mücke, die auf dem Rücken eines Elefanten sitzt. Dennoch, behauptet er, ist die Aufgabe, die uns anvertraut ist, von größter Bedeutung:

    Wir können nicht alle Probleme der Welt lösen, und deshalb sehen wir darin auch nicht unsere Aufgabe. Unsere Aufgabe ist ganz einfach diese: In einer Welt der Zwietracht wollen wir einträchtig leben; in einer Welt voll Feindschaft wollen wir für Frieden und Freundschaft leben; in einer Welt der Ungerechtigkeit wollen wir für die Gerechtigkeit einer liebenden Gemeinschaft von Brüdern und Schwestern leben.footnote

    Verlagsarbeit

    Deshalb haben wir immer schon viel Kraft in unseren Verlag, das Plough Publishing House, investiert. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen, andere Menschen zu erreichen, stehen hier Bücher, hauptsächlich spirituelle Klassiker und Sammlungen. In den vergangenen Jahren haben wir verschiedene Websites eingerichtet und wir sind im Moment dabei, unsere Online-Präsenz auszubauen, besonders um jüngere Suchende zu erreichen.

    Abgesehen davon, dass wir auf diese Weise das Evangelium verkünden und durch unser tägliches Leben Zeugnis geben, versuchen wir nicht, Menschen zu bekehren, zu missionieren oder „Seelen zu retten“. Das ist ohnehin Gottes Sache. Um aus dem Jakobusbrief zu zitieren: „Reine und unbefleckte Frömmigkeit vor Gott, unserem Vater, ist dies: sich kümmern um Witwen und Waisen in ihrer Not und sich vor der Beschmutzung durch die Welt bewahren.“footnote In diesem Zusammenhang, hier einige relevante Sätze aus unserer Verfassung:

    Nächstenliebe heißt, das Leben ganz dem Dienst hinzugeben. Es ist das Gegenteil allen selbstsüchtigen Trachtens, einschließlich der Konzentrierung auf die eigene persönliche Erlösung. Wir leben in Gemeinschaft, weil uns die Not der gesamten Welt angeht. Ein jeder von uns erkennt seinen Anteil an der Schuld und dem Leiden der Menschheit an. Dem müssen wir mit einem der Liebe gewidmeten Leben begegnen….

    Aus Nächstenliebe geben wir alles Privateigentum auf, denn es ist die Wurzel von so viel Ungerechtigkeit und Gewalt.

    Aus Nächstenliebe geben wir alles Privateigentum auf, denn es ist die Wurzel von so viel Ungerechtigkeit und Gewalt. Christus lehrt seine Nachfolger, dem Mammon zu entsagen, welcher in dem Verlangen nach Besitztümern und in deren Macht über Menschen besteht. Der Mammon bringt manche dazu, private Vermögen anzuhäufen, während Millionen im Elend siechen. Als Antriebskraft in Wirtschaftssystemen erzeugt er Ausbeutung, Betrug, Materialismus, Ungerechtigkeit und Krieg….

    Nächstenliebe verlangt von uns, dass wir den Misshandelten, denen ohne Stimme und den Unterdrückten beistehen. Dem Beispiel Jesu folgend, obliegt es uns, Ungerechtes im Öffentlichen und Privaten mit der Autorität des Evangeliums beherzt zu konfrontieren. Jesus selbst wurde in Armut geboren und starb den Tod eines Kriminellen. Sein Reich gilt besonders den Armen und Niedergedrückten und er verspricht, dass, wenn er wiederkommt, die Letzten die Ersten sein werden und die Ersten die Letzten. Wir sind berufen, ihn in seinem Erlösungswerk zu unterstützen und der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen.footnote

    Initiativen und Projekte

    Durch die gemeinnützige Bruderhof Foundation können unsere Mitglieder in den Gremien örtlicher gemeinnütziger Organisationen dienen und als Ehrenamtliche in Gefängnissen, Krankenhäusern, Flüchtlingsunterkünften, Tafeln und außerschulischen Betreuungsangeboten mitwirken. Durch „Breaking the Cycle“, ein Programm zur gewaltlosen Konfliktlösung, bringen wir ehemalige Mitglieder krimineller Gangs und andere Motivations-Redner in öffentliche Schulen. Auf diese Weise erreichen wir Jahr für Jahr Tausende von Teenagern.

    Da wir gerade bei Gewaltlosigkeit sind, möchte ich erwähnen, dass wir Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen sind und unsere Mitglieder in keinen Streitkräften dienen, auch nicht ohne Waffe. In Zeiten der Wehrpflicht hat das bedeutet, dass wir Ersatzdienst geleistet haben, in einigen Fällen hat es zu zivilem Ungehorsam und Gefängnisstrafen geführt.

    Zurück zu unserem Engagement für andere: Jenseits unserer unmittelbaren Umgebung haben wir in den letzten Jahren Mitglieder zu humanitären Einsätzen nach Lesbos, Palästina, Bolivien, Sierra Leone, Nepal, Kambodscha, Ruanda und Pakistan gesandt. Derzeit sind Mitglieder in Texas und Puerto Rico, um bei der Bewältigung der Orkanfolgen zu helfen und in Jordanien in einem der größten Flüchtlingslager des Nahen Ostens.

    Unsere Geschichte mit den Täufern und anderen Gemeinschaften

    Ich habe zusammengefasst, wie wir versuchen, der Vision der Täufer folgend zu leben. Als Nächstes möchte ich unsere Geschichte ansprechen, in Bezug auf das Täufertum und insbesondere in Bezug auf das Hutterertum.footnote Ich hatte schon erwähnt, dass die Gründer unserer Gemeinschaft 1907 hier in Deutschland die Glaubenstaufe empfangen hatten. 1921 erfuhr Eberhard Arnold, dass es in Nordamerika noch immer Hutterer gibt und fing an, mit ihnen zu korrespondieren. 1929 verstand die Gemeinschaft sich als hutterischer Bruderhof und 1937, als die Gestapo den Bruderhof auflöste, war es höchstwahrscheinlich die Anwesenheit von zwei kanadischen Hutterern, die eine massenhafte Verschleppung in Konzentrationslager verhinderte – oder noch Schlimmeres.

    Seitdem hat diese Beziehung Höhen und Tiefen erlebt, es gab Zeiten enger Zusammenarbeit und Zeiten der Entfremdung, vor allem wegen Spannungen, die aus unterschiedlichen Weltanschauungen herrühren.footnote Die jüngste nennenswerte Entwicklung in unserem Verhältnis war unser Ausschluss aus der hutterischen Kirche im Jahr 1995, vor allen wegen unseren Kontakten zu anderen Gruppen und Organisationen und unserer Beteiligung an breiter ausgelegten sozialen Bewegungen. Wir wollen uns nicht nur gegenseitig umeinander kümmern, und wie für jede eng zusammenlebende Gemeinschaft, besteht auch für uns immer die Gefahr, zu erstarren und selbstzufrieden zu werden.

    Hier in Deutschland stehen wir übrigens mit einigen Gemeinschaften in Kontakt und haben den fortlaufenden Austausch mit ihnen als gegenseitig bereichernd und anregend erlebt – umso mehr, weil wir so unterschiedlich sind und uns ergänzen (oder auch ein kritischen Licht aufeinander werfen) können, und weil wir voneinander lernen können. Hier könnte man die Offensive Junger Christen in der Nähe von Darmstadt nennen, die Gemeinde in See (bei Nürnberg), die Kommunität Siloah (bei Gotha), die Konspirative (nahe Leipzig) und die Basisgemeinde, die Standorte bei Kiel und in Berlin hat. Diese letztgenannte Gruppe ist übrigens aus einer Graswurzel-Reformbewegung von lutherischen Pfarrern in Kornwestheim nahe Stuttgart entstanden und unter der Leitung von Gerhard Weber zu einer Gemeinschaft entwickelt worden. Auch er war durch das Studium der frühen Christen und der Täufer der radikalen Reformation, insbesondere durch die Hutterer, angeregt worden.

    Um auf unsere Trennung von den Hutterern im Jahr 1995 zurückzukommen: Wir haben nie vertreten, dass wir Recht hatten, oder dass eine Seite Recht und die andere Unrecht hatte. Das ist nicht wichtig. Was wichtig ist, ist, dass die Möglichkeit von Gemeinschaft irgendwo von irgendwem gezeigt wird, so dass, in Dostojewskis Worten, „die Fahne gehisst bleibt und die große Idee nicht stirbt.“ Oder, frei nach dem Religiösen Sozialisten Christoph Blumhardt gesprochen: Es ist egal, wo die Wolkendecke aufreißt, die unseren Planeten einhüllt. Das Wesentliche ist, dass irgendwo jemand für eine Öffnung betet, durch die das Licht Gottes hinabscheinen kann. In dieser Beziehung ein Gedanke von Johann Heinrich Arnold, einem ehemaligen Prior unserer Gemeinschaften:

    Lasst uns einmal an die „Gemeinschaft der Gläubigen“ denken, an den Leib Christi, der durch alle Jahrhunderte weiterlebt. Was bedeutet demgegenüber der Bruderhof? Was immer Gutes daran sein mag ist nur solange von Bedeutung, wie er von diesem Lebensstrom erfasst ist. Die Bruderhofgemeinschaft wird vergehen, so wie viele Bewegungen vergangen sind, aber der Strom des Lebens, an dem sie Anteil hat, kann niemals vergehen. Darauf kommt es an.footnote

    Wenn man über den Titel dieser Konferenz bedenkt, Wege zur Versöhnung, dann ist das ein wichtiger Punkt, über den man nachdenken sollte. Versöhnung kann nur in dem Maße erfolgen, in dem wir uns als kleineren Teil eines größeren Ganzen begreifen. Wird es letzten Endes wirklich wichtig sein, ob wir Täufer, Pietisten, Katholiken oder Lutheraner waren?

    Ich stelle mir manchmal vor, wie Gott über all die Etiketten lacht (oder weint), die wir benutzen, um uns zu beschreiben und – etwas besorgniserregender – all die Kraft, die wir bei unseren Versuchen aufwenden, uns von anderen zu unterscheiden. Denken Sie mal darüber nach: Wenn man all die Apologien, Verteidigungen, Abhandlungen und Bekenntnisse, die ernsthafte Christen seit 1517 entworfen haben, an denen sie gearbeitet und für die sie gekämpft haben, auf einen großen Stapel legen würde, dann würde der wahrscheinlich bis zum Mond reichen. Und trotzdem kann keine von ihnen behaupten, die alleinige Wahrheit zu sein! Hier ist ein weiser Ausspruch von Papst emeritus Benedikt XVI zu diesem Thema:

    Wir besitzen die Wahrheit nicht, und darum müssen wir auch nicht Angst haben, dass wir sie verlieren. Sondern die Wahrheit besitzt uns, wir sind ergriffen von ihr. Wenn ich in einer solchen Haltung lebe, muss ich nicht Angst haben mit Menschen zu sprechen, die eine ganz andere Haltung haben oder das Christentum nicht kennen.footnote

    Gelebte Versöhnung

    An dieser Stelle möchte ich die Geschichte der Beziehung unserer Gemeinschaft zur römisch-katholischen Kirche erzählen. Als ich aufwuchs, war der Katholizismus bei uns verpönt (immerhin war er die treibende Kraft hinter der Verfolgung unserer täuferischen Vorfahren gewesen). Was noch schlimmer war: Wir hatten praktisch nichts mit Katholiken zu tun und hatten mit Sicherheit noch nie eine katholische Kirche betreten. Heute sehen wir Katholiken, trotz theologischer Differenzen, als Brüder und Schwestern, mit denen wir auf jeder Ebene, von der örtlichen Pfarrgemeinde bis zum Vatikan, dort zusammenarbeiten, wo wir gemeinsame Anliegen haben – seien es moralische Themen wie Abtreibung oder Euthanasie oder soziale Themen wie die Abschaffung der Todesstrafe und Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen.

    Ein solcher Weg der Versöhnung ist ein Zeichen der Liebe und Einheit, die zu zeigen Jesus uns aufträgt.

    Geplante Veranstaltungen, formale Konferenzen und gemeinsame Erklärungen spielen bei dieser Entwicklung eine gewisse Rolle, aber sie waren nie das Zentrum. Die wirkliche Geschichte ist der Dialog, die Wiederannäherung und die Vergebung, die sich allmählich einstellten, in der Hauptsache durch persönliche Begegnungen. Mit Priestern aus der Nachbarschaft. Mit Aktivisten wie Schwester Helen Prejean und Autoren von Daniel Berrigan bis hin zu Robert P. George. Mit Mutter Teresa von Kalkutta und ihren Missionarinnen der Nächstenliebe. Mit der Katholischen Integrierten Gemeinde, einer Gemeinschaft von Laien und Priestern in München. Mit Kardinal Dolan von New York und Papst emeritus Benedikt XVI. Durch sie alle ist uns klar geworden, dass in einer Zeit, in der die christliche Welt oft ebenso bitter polarisiert erscheint wie die säkulare Welt, brauchen wir einander.

    Für mich ist so ein Weg zur Versöhnung ein wichtiges Zeichen, egal wie bescheiden und begrenzt er sein mag. Ein Zeichen der Liebe und Einheit, die zu zeigen Jesus uns aufträgt, sodass die Welt sehen kann, dass wir sein sind.footnote

    Wir können es natürlich nicht einfach bei einer ökumenischen Zusammenarbeit belassen; da ist auch noch die Versöhnung, zu der der Autor der Korintherbriefe aufruft: „So treten wir nun als Gesandte Christi auf, denn durch uns lässt Gott seine Einladung ergehen. Wir bitten an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“footnote

    Wenn ich darüber nachdenke, dann fällt mir auf, dass es mit Sicherheit vor allem der Wunsch war, Gott gegenüber treu zu sein, mit ihm versöhnt zu sein, der all die großen Reformatoren der Geschichte, von Luther bis Hutter, antrieb und sie dazu brachte, ihre Stimme gegen das zu erheben, was ihrer Überzeugung nach die Kirche unfrei machte und sie davon abhielt, ihre Mission auf Erden zu erfüllen.

    Erneuerung heute

    Das bringt uns zurück ins Jahr 2017 und zu den folgenden Fragen: In welcher „babylonischen Gefangenschaft“ würden uns die Reformer heute vorfinden? Zu welchem Grad verrät unsere Versklavung durch Denkmuster und Anspruchshaltung der Mittelschicht (gute Ausbildung, Urlaub usw.) unsere wahren Loyalitäten und Prioritäten?

    Die Geschichte zeigt, dass Reformen selten bei den Institutionen anfangen.

    Welche Götzen unserer Zeit – Konsum, Sex, Infotainment, Technologie – drohen uns, die Christen von heute, tagtäglich unfrei zu machen? Wo liegt unsere wirkliche Sicherheit in einer Zeit der Instabilität und des rasanten Wandels – ähnlich wie bei Luther.

    Die Geschichte zeigt, dass Reformen selten bei den Institutionen anfangen. Sie zeigt, dass die Erneuerung, die die Kirche braucht, immer wieder von den Rändern und den Graswurzeln her kommt. Dazu ein Gedanke von Oscar Romero:

    Was die Welt braucht … sind Menschen, die das Risiko auf sich nehmen, allem zu entsagen und nur Gottes Gerechtigkeit und Liebe zu suchen. Sie braucht Menschen der ewigen Hoffnung, Menschen, die keinem Pessimismus verfallen und nicht zulassen, dass weltliche Sorgen ihren Glauben in ewige Ideale erstickt.

    Er fährt fort, noch mehr auf den Punkt kommend:

    Was die Welt braucht, sind Christen, die ihre Taufe in die Praxis umsetzen, die ihrer Berufung treu bleiben. So viele von uns sind de facto getaufte Heiden, und wir müssen uns selbst und uns gegenseitig aufrütteln, um aus den Gewohnheiten herauszukommen, die uns in diesem Zustand zu halten drohen.footnote

    In anderen Worten, wir brauchen – jeder von uns braucht – eine Revolution des Herzens, um zu dem zurückzukehren, was der Autor der Offenbarung die „erste Liebe“ nennt,footnote so dass wir als Arbeiter im Weinberg Christi zu Mitschöpfern bei der Errichtung seines Reichs des Friedens, der Liebe und der Gerechtigkeit auf dieser Erde werden können. Damit wir Frucht tragen können.

    Es wird teuer für uns werden. Die Märtyrer der radikalen Re­for­ma­tion haben das vor 500 Jahren bewiesen.

    Es wird teuer für uns werden. Die Märtyrer der radikalen Reformation, die in die Geschichte eingegangen sind, haben das vor 500 Jahren bewiesen, ebenso die ersten Mitglieder meiner Gemeinschaft, des Bruderhofs. Viele von ihnen waren ihr ganzes Leben lang heimatlos und zahlten einen hohen persönlichen Preis: auf der Flucht vor Verfolgung und Krieg oder bei dem Versuch des Wiederaufbaus nach verheerenden internen Krisen. Aber, wie Jesus selbst gesagt hat: „Wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden“footnote – im Überfluss und in Ewigkeit.

    Ein solches Leben muss kein ferner Traum sein. Es ist uns schon jetzt verheißen – heute – wo immer auch nur eine Hand voll Menschen in Frieden und Liebe zusammenkommen, miteinander und mit ihm versöhnt: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“footnote In einer Welt voll apokalyptischer Katastrophen und Schrecken, in einer Welt, in der, wie die Evangelien voraussehend warnen, die Liebe vieler erkalten wird,footnote bergen solche Worte eine große Hoffnung.

    Darvell Bruderhof Community in England Der Darvell-Bruderhof in Südengland
    a girl in a pink dress with a bamboo fishing pole by a pond

    Plough ist der Verlag des Bruderhofs, einer Gemeinschaft von Menschen, die gemeinsam Jesus nachfolgen wollen.

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    Fußnoten

    1. Jürgen Moltmann, „Ohne alle äußere Rüstung: Michael Sattlers radikaler Pazifismus.“ In Publik-Forum Nr. 5, 2017.
    2. Das täuferischen Erbe ist in den Gemeinschaften und Konfessionen ihrer Nachfahren noch gut zu sehen, zum Beispiel bei den „Plain People“ und den „historischen Friedenskirchen“ – den Amischen, Mennoniten, Hutterern, Brüdergemeinden, Baptisten und den verschiedenen damit verbundenen Ablegern und Untergruppen. Auch wenn sie Jahrhunderte lang fast unsichtbar waren, haben sie in den letzten Jahrzehnten an kultureller Wertschätzung gewonnen, zumindest auf eine touristische Weise, und es gibt unzählige Verweise auf sie, angefangen von der deprimierenden Reality-TV Fernsehserie „Amish in the City“, bis hin zu dem 2017 erschienenen und von den Kritikern gepriesenen Roman „When the English Fall“ von David Williams. In der akademischen Welt zeugen wissenschaftliche Vierteljahresschriften, Bibliotheken und Archive, die der Bewahrung ihrer Schriften und der historischen (und historiographischen) Untersuchung ihres Erbes gewidmet sind, von ihrer Bedeutung.
    3. Gottfried Arnold, Unparteyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Leipzig / Frankfurt, 1699.
    4. Eberhard Arnold et al., Poems and Rhymed Prayers, Plough, 2003, xiii.
    5. “Was wir heute brauchen und alle noch nicht so haben, wie es unsere Zeit verlangt, ist eine einfache Nachfolge Jesu, die der heutigen Sehnsucht entspricht, sich aber nicht auf das Erbauliche beschränkt.” Eberhard Arnold, aus einem Brief an Friedrich Böhm, 13. November 1920. Bruderhof Archiv.
    6. Emmy Arnold, “Die Geschichte von Sannerz,” 1931. Unveröffentlichtes Manuskript, Bruderhof Archiv.
    7. Emmy Arnold, “Die Geschichte von Sannerz,” 1931. Unveröffentlichtes Manuskript, Bruderhof Archiv.
    8. Emmy Arnold, “Erinnerungen 1883-1920.” Unveröffentlichtes Manuskript, Bruderhof Archiv.
    9. Zitiert nach Emmy Arnold, Gegen den Strom. Plough, 2014, S.169ff.
    10. „Alle brueder und schwester diser gemein sol keiner nütt eigens haben sunder wie die christen zur zit der apostel alle ding gemein hieltend, und in sunderheit ein gmein guet hinderlegten, da von den armen, nach dem einem yecklichen nott syn wirt, darvon handreiche gescheche. Und wie zu der zit der apostel keinen brueder lassen mangel han.“ In der Praxis führte die Ermahnung, dass „keiner nütt eigens haben [sol]“ bei den Schweizer Brüdern (die das Schleitheimer Bekenntnis verfasst hatten und danach lebten) dazu, Gemeinschaftsfonds einzurichten, auf die, falls erforderlich, für bestimmte Zwecke zurückgegriffen werden konnte – aber keine gemeinsame Kasse. Es waren nur die mährischen Hutterer, die tatsächlich, was Produktion und Konsum angeht, die volle Gütergemeinschaft verwirklichten. Das Originaldokument befindet sich im Staatsarchiv Bern, U.P. 80 Nr. 5 (A V 1453). Der Katalog des Archivs beschreibt das Dokument folgendermaßen: „Sine dato (1525-1527?). Ordnung einer Täufergemeinde über Versammlungen, Gütergemeinschaft, Abendmahl. Handschrift Michael Sattlers? S. No. 9. Abgedruckt bei E. Müller, S. 37. Vergl. auch R. Feller im Archiv d. hist. Ver. Bern 1931, S. 115.“
    11. Neue Bruderhöfe wurden in New York (1954), Pennsylvania (1957), Connecticut (1958) und im Süden Englands (1958) gegründet. Obwohl sich die südamerikanischen Gemeinschaften mittlerweile etabliert hatten, wuchs die Unzufriedenheit über ihre isolierte Lage und schwierige Erreichbarkeit. Hinzu kamen schwerwiegende interne Streitigkeiten über die Ziele der Gemeinschaft und wie sie zu erreichen seien, weshalb der Entschluss gefasst wurde, sie zu schließen.
    12. Das bedeutet, dass wir zum Beispiel nicht glauben, dass ein Pastor in irgendeiner Weise Gott näher ist als jemand anderes. Unsere Pastoren müssen auch keine besondere Ausbildung oder Qualifikation haben.
    13. Mitgliedschaft ist freiwillig und steht jedem offen, der mindestens 21 Jahre alt ist.
    14. “Insel der Seligen” ein Begriff, den Josef Ben Eliezer verwendete – er fand die Vorstellung fürchterlich.
    15. Matt. 13.33
    16. Eberhard Arnold, Traupredigt (unveröffentlicht), 19. Mai 1935. Bruderhof Archiv.
    17. Jakobus 1,27 (Zürcher Bibel).
    18. Der Bruderhof, Grundlagen unseres Glaubens und unserer Berufung. Plough, 2014, 17-18.
    19. Die Hutterer sind als der gemeinschaftliche Ausleger der radikalen Reformation bekannt. Nach ihren Anfängen in Mähren im Jahr 1528, wo sie für über ein Jahrhundert florierten, wurden sie durch Krieg und Verfolgung gezwungen, ostwärts nach Ungarn, Rumänien und in das damals noch zaristische Russland zu ziehen. In den 1870er Jahren ließen sie sich in Nordamerika nieder. Heute gibt es ungefähr 40.000 Hutterer, die in 350 „Kolonien“ leben, hauptsächlich in Kanada und im Nordwesten der Great Plains, der zentralen Tiefebene der USA.
    20. Die Hutterer waren immer ein ländliches, agrarisches Volk und haben am mittelalterlichen Verständnis einer Kirche als einer räumlich begrenzen Einheit festgehalten. Sie haben eine tiefverwurzeltes Misstrauen gegen höhere Bildung und neigen dazu, an ihren Ordnungen und Regeln festzuhalten. Der Bruderhof hat sich unter sehr anderen Umständen entwickelt, aus einem akademischen, städtischen Milieu, und hat immer versucht, sich mehr auf die Bewegung und Führung des Heiligen Geistes zu verlassen als auf Traditionen.
    21. J. Heinrich Arnold, Leben in der Nachfolge. Plough, 2016, 100.
    22. Öffentliche Ansprache, Italien, September 2012.
    23. Joh. 13.35.
    24. 2. Kor. 5.2
    25. Oscar Romero, Predigt, 13. Januar 1980.
    26. Offb. 2.4.
    27. Mt. 16.25
    28. Mt. 18.20.
    29. Mt. 24.12.
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