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CheckoutGemeinschaftsleben ein Glaubenswagnis
von Eberhard Arnold
Donnerstag, 17. April 2014
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So werden in einem solchen Gemeinschaftsleben die Menschen immer wieder vor die Entscheidung gestellt, wie und wozu sie berufen sind und ob sie dem Ruf folgen werden. Es werden immer nur Einige sein, die auf den besonderen Weg unserer Lebensarbeit gerufen sind; aber eine kleine, kampferprobte, sich immer neu opfernde Schar wird an dieser Lebensaufgabe als an dem ihnen von Gott gewiesenen, gemeinsamen Weg bis ans Ende festhalten. Sie wird bereit sein, für die Gemeinsamkeit des Lebens das Leben selbst zu opfern. Wie man sich für die Heirat aus Elternhaus und beruflicher Laufbahn losreißt, wie man für Ehepartner und Kind das Leben wagt, so bedeutet der Ruf auf diesen Weg auch den Ruf, alles andere abzubrechen und das ganze Leben an diesen einen Weg zu geben. Das öffentliche Zeugnis freiwilliger Arbeitsgemeinschaft und Gütergemeinschaft, das Zeugnis des Friedens und der Liebe hat nur beim Einsatz des ganzen Lebens seinen Sinn.
Das öffentliche Zeugnis freiwilliger Arbeitsgemeinschaft und Gütergemeinschaft, das Zeugnis des Friedens und der Liebe hat nur beim Einsatz des ganzen Lebens seinen Sinn.
Es ist jetzt über fünf Jahre her (z.Zt. über 90), dass sich eine kleine Schar entschloss, im Sinne dieses Bekenntnisses eine Vertrauensgemeinschaft des Miteinanderlebens und -arbeitens zu wagen. So entstand unsere kleine Lebensgemeinschaft. Wir sind eine kleine Zahl Menschen aus den unterschiedlichsten Schichten und Berufen, die sich als Ganzes in den Dienst der Gesamtheit stellen wollten. Was an Einkünften und größeren oder kleineren Besitztümern dem Einzelnen zukommt, wird von jedem Mitglied des verantwortlichen Kreises bedingungslos dem gemeinsamen Leben gegeben. Aber auch die Hausgemeinschaft als geschlossene Gruppe sieht sich nicht als Eigentümerin unserer Unternehmen und unseres Besitzes an, sondern wir glauben, dass der Gemeinschaftskreis seine Sachen, Güter und Werte für die Gemeinschaft aller Menschen verwaltet. Deshalb steht allen die Tür offen und alle Entscheidungen erfordern die ungetrübte Einstimmigkeit in einem Geist.