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CheckoutDer geheimnisvolle Gast Teil 3
Auszug aus dem Klassiker: „Die Brüder Karamasow,“
von Fjodor Dostojewski
Freitag, 10. Februar 2017
In so flammenden und begeisternden Unterhaltungen vergingen unsere Abende, einer nach dem anderen. Ich hatte es sogar völlig aufgegeben, in Gesellschaft zu gehen und begann viel seltener Besuche zu machen, ganz abgesehen davon, dass ich auch aus der Mode zu kommen anfing. Ich sage dies ohne Erbitterung, denn man fuhr ja fort damit, mich zu lieben und sich freundlich zu mir zu verhalten; dass aber tatsächlich die Mode in der Welt keine geringe Rolle spielt, muss man doch wohl zugeben. Auf meinen geheimnisvollen Gast begann ich schließlich nur noch mit Entzücken hinzublicken; denn ganz abgesehen davon, dass ich mich an seinem Geiste erlabte, begann ich auch vorauszufühlen, dass er in sich eine ganz bestimmte Absicht nähre und sich zu einer vielleicht großen Tat vorbereite. Vielleicht gefiel es ihm auch, dass ich keinerlei Neugier an den Tag legte in Hinsicht auf sein Geheimnis und ihn weder direkt noch auf Umwegen auszufragen pflegte. Ich bemerkte aber schließlich, dass er auch selber sich wie zu quälen beginne in dem Wunsche, mir irgend ein Geständnis zu machen. Wenigstens ward das schon sehr auffällig etwa einen Monat, nachdem er damit begonnen hatte, mich zu besuchen.
„Ich … wissen Sie es …ich … habe einen Menschen getötet…“ Er sprach es aus und lächelte und dabei ist er bleich wie Kreide.
„Wissen Sie denn auch,“ fragte er mich einst, „dass man in der Stadt großes Interesse hegt für uns beide und sich darüber wundert, dass ich so häufig zu Ihnen komme? Möge man es nur: bald wird sich ja alles erklären!“ Bisweilen befiel ihn plötzlich eine außerordentliche Aufregung und in solchen Fällen pflegte er fast immer aufzustehen und wegzugehen. Bisweilen blickte er aber lange, und als ob er mich völlig durchschauen wolle, auf mich – ich denke: „Irgendetwas wird er sogleich eröffnen!“ Er aber lässt plötzlich davon ab und spricht von etwas Bekanntem und Gewöhnlichem. Auch begann er sich häufig über Kopfschmerzen zu beklagen. Und da – einstmals, sogar völlig unerwarteter weise, nachdem er eben erst lange und feurig gesprochen hatte, sehe ich: er ward plötzlich ganz bleich, sein Gesicht hat sich völlig verzogen, und er blickt unverwandt auf mich.
„Was ist Ihnen?“ spreche ich. „Sind Sie vielleicht unwohl?“ Er hatte sich nämlich gerade eben erst über Kopfschmerzen beklagt.
„Ich … wissen Sie es …ich … habe einen Menschen getötet…“
Er sprach es aus und lächelte und dabei ist er bleich wie Kreide. „Weshalb lächelt er denn nur?“ Dieser Gedanke durchbohrte mir plötzlich das Herz, bevor ich mir noch über irgendetwas klar werden konnte. Ich selber war erbleicht.
„Wie kamen Sie denn dazu?“ rufe ich.
„Sehen Sie,“ antwortet er mir immer mit demselben bleichen Lächeln, „wie schwer es mir ward, das erste Wort zu sagen. Jetzt habe ich es aber ausgesprochen, und es scheint, ich betrat den richtigen Weg. Ich werde ihn zu Ende gehen.“
Lange wollte ich ihm nicht glauben, ja, und auch nicht auf einmal schenkte ich ihm Glauben, vielmehr erst, nachdem er drei Tage hintereinander zu mir gekommen war und mir alles bis in alle Einzelheiten erzählt hatte. Ich hielt ihn anfangs für gestört, überzeugte mich aber schließlich zu meinem großen Kummer und Staunen, deutlich davon, dass er die Wahrheit gesprochen hatte. Er hatte tatsächlich vierzehn Jahre vordem ein großes und furchtbares Verbrechen an einer reichen Dame begangen, der Witwe eines Gutsbesitzers, die jung und schön war und in unserer Stadt ein eigenes Haus besaß. Zu ihr hatte ihn eine leidenschaftliche Liebe erfasst. Er gestand ihr seine Liebe und wollte sie überreden, seine Gattin zu werden. Sie aber hatte bereits ihr Herz einem anderen geschenkt, einem bekannten Offizier von hohem Range, der damals im Felde stand, und den sie indes bald zurückerwartete. Seinen (meines geheimnisvollen Gastes) Antrag hatte sie abgelehnt und ihn gebeten, sie nicht mehr zu besuchen. Daraufhin hatte er, der die Räumlichkeiten ihres Hauses genau kannte, sich einst in der Nacht vom Garten aus über das Dach bei ihr eingeschlichen, und das war außerordentlich verwegen, da er jeden Augenblick entdeckt zu werden riskierte. Indes gelingen gewöhnlich gerade die mit besonderer Keckheit ausgeführten Verbrechen häufiger als die anderen. Nachdem er durch ein Dachfenster den Boden des Hauses betreten hatte, stieg er auf einer kleinen Treppe zu ihr in die Wohnräume herunter, da er wusste, dass die Türe, die am Ende der Treppe lag, infolge Nachlässigkeit der Dienstboten nicht immer verschlossen war. Er hatte auf diese Fahrlässigkeit auch diesmal gerechnet und hatte sich nicht geirrt. In der Dunkelheit fand er dann den Weg zu ihrem Schlafzimmer, in dem ein Lämpchen vor den Heiligenbildern brannte. Und wie absichtlich waren gerade die beiden Dienstmädchen insgeheim, ohne eine Erlaubnis zu erfragen, in die Nachbarschaft zu einer Namenstagsfeier gegangen, die in derselben Straße stattfand. Die anderen Diener und Dienerinnen schliefen aber in den Gesindezimmern und in der Küche in der unteren Etage. Beim Anblick der Schlafenden war in ihm erst die Leidenschaft entflammt, daraufhin aber hatte sein Herz rasende Rachsucht und Eifersucht befallen, und ohne recht zu wissen, was er tue, wie ein Trunkener, war er herangetreten und hatte ihr ein Messer gerade ins Herz gestoßen, so dass sie nicht einmal geschrien hatte.
Weder am andern Tag, als Lärm geschlagen ward, noch jemals später während seines ganzen Lebens war irgendwer darauf gekommen, den wirklichen Übeltäter zu vermuten.
Darauf hatte er in höllischer, verbrecherischer Berechnung alle Vorkehrungen so getroffen, dass der Verdacht auf die Dienerschaft fallen musste: er hatte sich nicht einmal gescheut, ihren Geldbeutel an sich zu nehmen, er hatte mit den Schlüsseln, die er unter ihrem Kissen hervorgezogen hatte, ihre Kommode geöffnet und ihr Sachen entnommen, und gerade so, wie es ein ungebildeter Dienstbote getan hätte, das heißt die Wertpapiere ließ er zurück, er nahm nur Geld und einige größere Goldsachen, während er die zehnmal kostbareren, aber kleineren Schmuckstücke zurückließ. Er nahm aber auch noch irgendetwas sich zum Andenken mit, davon jedoch später. Nachdem er dies furchtbare Verbrechen begangen hatte, entfernte er sich auf demselben Wege.
Weder am andern Tag, als Lärm geschlagen ward, noch jemals später während seines ganzen Lebens war irgendwer darauf gekommen, den wirklichen Übeltäter zu vermuten. Ja, und auch von seiner Liebe zu ihr wusste niemand, denn er war stets von schweigsamem, nicht mitteilsamem Charakter gewesen und besaß auch keinen Freund, dem er seine Seele anvertraut hätte. Man hielt ihn einfach für einen Bekannten der Ermordeten und nicht einmal für einen ihr besonders nahestehenden, denn in den letzten zwei Wochen hatte er sie ja gar nicht mehr besucht. Der Verdacht fiel hingegen gleich auf ihren leibeigenen Diener Peter, und zufällig trafen alle Umstände zusammen, um diesen Verdacht zu bekräftigen: denn dieser Diener wusste, und die Verstorbene selber hatte es ihm nicht verheimlicht, dass sie beabsichtige, ihn unter die Soldaten zu stecken, weil sie verpflichtet war, einen Rekruten zu stellen, und er allein stand und außerdem von schlechter Aufführung war. Man hatte gehört, wie er betrunken im Wirtshaus voller Wut gedroht hatte, sie zu töten. Vier Tage vor ihrem Tode war er aber davongelaufen und hatte irgendwo in der Stadt gehaust. Am Tage nach dem Morde fand man ihn auf der Landstraße, nicht weit von der Stadt, besinnungslos betrunken, mit einem Messer in der Tasche, und dazu war noch aus irgendeinem Grunde seine rechte Handfläche mit Blut besudelt. Er behauptete zwar, dies Blut sei ihm aus der Nase geflossen, aber man glaubte ihm nicht. Die Dienstmädchen gestanden, dass sie zu besagter Namenstagsfeier gegangen waren, und dass die Haustüre bis zu ihrer Rückkehr unverschlossen geblieben war. Ja, und außerdem hatten sich noch eine Menge dem ähnlicher Anzeichen gefunden, auf Grund deren man den unschuldigen Diener auch belangte. Man nahm ihn fest und begann die Untersuchung. Da aber, schon eine Woche später, erkrankte der Gefangene an einem hitzigen Fieber, und er starb im Krankenhaus, ohne die Besinnung wiedererlangt zu haben. Damit fand die Angelegenheit ihr Ende. Man gab den Verstorbenen dem Willen Gottes anheim, und alle: die Richter, die Obrigkeit und die ganze Gesellschaft blieben überzeugt, dass niemand anders das Verbrechen verübt habe als eben dieser tote Diener.
Aber da erst begann die Bestrafung des wirklichen Täters. Mein geheimnisvoller Gast, nunmehr schon mein Freund, erzählte, er habe anfangs überhaupt nicht an Gewissensbissen gelitten. Gelitten habe er freilich lange Zeit, aber nicht daran, vielmehr nur aus Gram darüber, dass er die geliebte Frau getötet habe, dass sie schon nicht mehr da sei, und dass er, als er sie tötete, nur seine Liebe getötet habe, während das Feuer der Leidenschaft in seinem Blute weiterbrannte. Dass er aber unschuldiges Blut vergossen und einen Menschen ermordet habe, kam ihm damals fast gar nicht in den Sinn. Es erschien ihm ja der Gedanke daran, dass sein Opfer eines anderen Gattin werden könnte, unmöglich zu ertragen und deshalb war er lange Zeit hindurch durchaus überzeugt, dass er gar nicht anders habe handeln können. Es beunruhigte ihn freilich anfangs die Verhaftung des Dieners, aber die rasche Krankheit und dann der Tod des Arrestanten beschwichtigten ihn wieder: denn jener war, aller Augenscheinlichkeit nach (so urteilte er wenigstens damals), nicht infolge seiner Verhaftung und seines Schreckens, vielmehr an einer einfachen Krankheit gestorben, die er sich gerade in jenen Tagen seiner Flucht geholt hatte, als er besinnungslos betrunken eine ganze Nacht lang auf der nassen Erde gelegen hatte. Die gestohlenen Gegenstände und das Geld machten ihm aber wenig Sorge, denn (so urteilte er gleichfalls) der Diebstahl war ja nicht aus Eigennutz geschehen, vielmehr nur um den Verdacht nach einer anderen Seite abzulenken.
Er hatte bald danach diese ganze Summe und sogar eine weit größere für das Armenasyl gespendet. Absichtlich hatte er das getan, um sein Gewissen zu beruhigen.
Die Summe des gestohlenen Geldes war zudem unbedeutend, und er hatte bald danach diese ganze Summe und sogar eine weit größere für das Armenasyl gespendet, das damals in unserer Stadt errichtet ward. Absichtlich hatte er das getan, um sein Gewissen zu beruhigen hinsichtlich des Diebstahls, und – das ist bemerkenswert – es war ihm das auch durchaus gelungen für einige Zeit und sogar für eine lange – er selber sagte mir dies. Er hatte sich damals einer wichtigen dienstlichen Tätigkeit mit Leidenschaft hingegeben, er hatte sich selber eine mühevolle und schwierige Arbeit ausgebeten, die ihn zwei Jahre beschäftigt hatte, und da er festen Charakters war, hatte er das Vergangene fast vergessen; wenn es ihm aber einmal einfiel, gab er sich Mühe, überhaupt nicht daran zu denken. Er machte sich so auch in den Hauptstädten bemerkbar und ward in Petersburg und in Moskau zum Mitglied der dortigen Wohltätigkeitsgesellschaften ernannt. Aber gleichwohl begann er endlich bedenklich zu werden und sich zu quälen, und das trug nicht zur Hebung seiner Kräfte bei. Da erregte denn ein schönes und kluges junges Mädchen sein Wohlgefallen, und er beeilte sich, es heimzuführen: in der Hoffnung, er könne durch die Ehe seines einsamen Grames Herr werden und er werde, wenn er den neuen Pfad betreten habe und mit Eifer seine Pflicht der Gattin und den Kindern gegenüber erfülle, für immer von den alten Erinnerungen loskommen. Es trat aber gerade das Gegenteil von dem ein, was er erwartet hatte. Schon im ersten Monat seiner Ehe begann ihn unaufhörlich der Gedanke zu quälen: „Hier, meine Gattin liebt mich, und nun, was denn, wenn sie erfahren würde …?“ Als seine Gattin sich zum ersten Male guter Hoffnung fühlte und ihm das mitteilte, kam ihm plötzlich der quälende Gedanke: „Ich gebe Leben, ich selber aber habe Leben vernichtet!“ Es wurden ihm Kinder geboren, und er dachte: „Wie wage ich es denn, sie zu lieben, sie zu unterrichten und zu erziehen, wie werde ich ihnen denn von der Tugend erzählen? Ich habe ja Blut vergossen!“ Die Kinder entwickelten sich prächtig, er möchte sie liebkosen: „Ich kann aber gar nicht in ihre unschuldigen, klaren Gesichtchen schauen, ich bin dessen ja nicht würdig!“ Endlich begannen ihn furchtbare und bittere Vorstellungen zu überkommen von dem ermordeten Opfer: ihr vernichtetes junges Leben, ihr Blut, das nach Rache schrie. Er begann furchtbare Traumbilder zu sehen.
Alles werde ich sühnen durch meine geheimen Schmerzen!“ Aber auch diese Hoffnung war vergeblich.
Da er indes festen Herzens war, ertrug er lange Zeit diese Qual und dachte: „Alles werde ich sühnen durch meine geheimen Schmerzen!“ Aber auch diese Hoffnung war vergeblich; sein Leiden ward nur immer heftiger. In der Gesellschaft begann man ihm dabei mit Achtung zu begegnen wegen seiner Wirksamkeit in der Wohltätigkeit, wenn man auch allgemein Scheu hegte vor seinem strengen und finsteren Wesen. Je mehr man ihm aber Achtung zu erweisen begann, um so unerträglicher ward es ihm. Er gestand mir, er habe daran gedacht, Selbstmord zu begehen. Statt dessen begann er aber einen anderen Gedanken zu erwägen – einen Gedanken, den er anfangs für unmöglich und sinnlos gehalten hatte, der sich aber schließlich derart in sein Herz eingesogen hatte, dass es unmöglich war, ihn von dort heraus zu reißen. Er dachte nämlich daran, sich zu ermannen, vor das Volk zu treten und allen zu gestehen, dass er einen Menschen getötet habe. Drei Jahre schleppte er diesen Plan mit sich herum, und er malte ihn sich in immer neuer Gestalt aus. Endlich ward er von ganzem Herzen gewiss, dass, wenn er sein Verbrechen bekannt habe, er zweifellos seine Seele zu heilen und ein für allemal zu beruhigen vermöchte. Als er aber zu dieser Überzeugung gekommen war, erfasste ihn Entsetzen. Denn wie sollte er das ausführen? Und da ereignete sich plötzlich jener Vorfall bei meinem Duell. „Indem ich auf Sie schaute, habe ich mich jetzt entschlossen!“
Ich blickte auf ihn.
„Konnte denn aber tatsächlich,“ rief ich aus, und ich rang die Hände, „ein so unbedeutender Vorfall in Ihnen einen solchen Entschluss reifen lassen?“
„Mein Entschluss brauchte drei Jahre, um zu reifen,“ antwortete er mir, „der Vorfall mit Ihnen gab mir nur den letzten Anstoß. Als ich auf Sie schaute, da machte ich mir selber Vorwürfe und beneidete Sie!“ Das sagte er mir sogar mit einer gewissen Schroffheit.
„Ja, aber man wird Ihnen gar nicht glauben,“ bemerkte ich ihm, „vierzehn Jahre sind ja seitdem verflossen!“
„Ich habe Beweisstücke, bedeutungsvolle. Ich werde sie vorlegen!“
Und da brach ich denn in Weinen aus und küsste ihn.
„Eines entscheiden Sie nur, nur eines!“ sprach er zu mir (gleich, als ob von mir jetzt alles abhinge). „Meine Frau, meine Kinder! Meine Frau wird vielleicht vor Gram sterben. Wenn aber auch meine Kinder weder ihres Adels noch ihres Besitztums verloren gehen, so sind sie doch die Kinder eines Zuchthäuslers, und das für ewig! Und was für ein Andenken lasse ich in ihren Herzen zurück!“
Ich schweige.
„Aber von ihnen Abschied zu nehmen, sie auf immer verlassen? Es ist ja auf ewig, auf ewig!“
Ich sitze und bete still für mich. Endlich stand ich auf, es war mir schrecklich zumute.
„Was denn?“ und er blickt mich an.
„Gehen Sie,“ spreche ich „und legen Sie ein volles Geständnis ab vor dem Volke. Alles wird ja vorübergehen, nur die Wahrheit allein wird bleiben! Ihre Kinder werden heranwachsen, und dann werden sie begreifen, wie viel Hochherzigkeit in Ihrem großen Entschluss lag!“
zum Teil 1: Der geheimnisvolle Gast
zum Teil 2: Der geheimnisvolle Gast
zum Teil 4: Der geheimnisvolle Gast
In Englisch: The Gospel in Dostoyevsky
Auszug aus:
Das Evangelium in Dostojewski
Aus dem Gesamtwerk ausgewählt, übersetzt und mit Einleitung und Erläuterungen versehen von Karl Nötzel erschienen 1927 im Eberhard Arnold-Verlag / Sannerz und Leipzig als Teil der „Q u e l l e n Lebensbücherei christlicher Zeugnisse aller Jahrhunderte“ herausgegeben von Eberhard Arnold