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    Leserreaktionen

    Dienstag, 29. Oktober 2024

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    Leserbriefe zur Plough Ausgabe Nr.2, Sommer 2024, Das Rätsel der Natur.

    Experiment Sozialismus

    Ich habe 30 Jahre real existierenden Sozialismus erlebt. Diese Chance hatten die Gründer der Bruderhof-Bewegung nie, zu deren Glück. Und auch aus der jetzigen Generation der Bruderhof-Bewegung kennen nur wenige das „Sozialismus-Experiment“, das wir in der DDR kennenlernen mussten, gut so. ABER: Ich verstehe, dass eine Idee nicht allein deshalb schlecht ist, weil sie historisch bislang immer schlecht umgesetzt wurde. Aber manchmal lese (oder überfliege) ich Artikel und wünschte mir, dass bei allem christlich begründeten Optimismus auch immer ausreichend Realismus im Spiel bleibt.  Christen, so denke ich, hoffen auf die neue Welt Gottes. Wir Menschen können sie nicht schaffen. Unser Auftrag bleibt es, die jetzige Welt und Schöpfung Gottes zu pflegen und zu bewahren. Das Weiterentwickeln und hoffnungsvolle Handeln gehört für mich dazu! – Aber wir sollten immer darauf achten, beide Aufträge: Schöpfungsbewahrung und Hoffen auf Gottes neue Welt, nicht zu verwechseln und auch nicht zu vermengen. 

    Das führt schnell zu unseligen Experimenten, die Gott nicht nötig hat und die für Menschen gefährlich werden können. Manchmal wünschte ich mir, dass man gerade von jenseits des Atlantiks ein wenig mehr von den bitteren Erfahrungen im Osten Europas weiß, diese ernst nimmt und daraus auch Lehren zieht. Bitte entschuldigen Sie den kleinen Ausflug in meine Erfahrungen und Gedanken. Ich wünsche Plough und den Bruderhof-Gemeinschaften weiterhin Gottes Segen. Es ist gut, dass es Euch gibt!

    Thomas Günzel,
    Dresden, Deutschland

    Liebe Besiegt den Kummer

    Zu Peter Mommsens „Der Kreaturen Kummer“: Herr Mommsen schreibt in dem Artikel „Der Kreaturen Kummer“: Da der industrialisierte Westen die Hauptverantwortung für den ökologischen Kollaps trägt, weisen viele der historisch dominierenden Religion des Westens, dem Christentum, die Hauptschuld zu. Meiner Ansicht gibt es geistige Zusammenhänge zwischen Christentum und Sklaverei und Umweltzerstörung. Diese sollten mal tiefer erforscht werden. Zumindest hat der christliche Glaube Sklaverei und Umweltzerstörung, die Benutzung und Ausplünderung von anderen Menschen und der Natur, nicht verhindert. Ich freue mich auf weiterführende Artikel von Ihnen zu diesem Thema.

    Bob Kambic,
    Baltimore, Maryland

    Der Artikel „Der Kreaturen Kummer“ in der neuen Ausgabe von Plough zeigt verschiedene Sichtweisen der Menschheit auf diesen „Kummer“.  Ich versuche für mich eine Zusammenfassung im Sinne der Eingangsfrage „Wie sollen WIR uns orientieren?“ Ursache für den „Kummer“ der Kreatur/Natur gestern und heute ist der Abfall des Menschen vom Schöpfergott JHWH. Dieser „Sündenfall“ entfremdet die gesamte Schöpfung vom ursprünglichen Plan Gottes (vgl. Röm 8,22+23). Durch Leid, Tod und Auferstehung des „Opferlammes“ Jesus Christus öffnet Gott denen, die ihm nachfolgen in der Bibel die prophetische Sicht auf die Zeit, in der die LIEBE allen KUMMER besiegt (Röm 8,18-21). Im 1000-jährigen Friedensreich Jesu, das ich in absehbarer Zeit erwarte, werden wir dies mit unseren eigenen Augen sehen (vgl.Jes 11,6-9/ Mi 4,1-4).

    Steffen Grahnert,
    Dresden, Deutschland

    Neues Denken

    Herzlichen Dank für ihr überaus interessantes Magazin, das mit den Beiträgen katholischer Autoren und spiritueller Auseinandersetzung mit katholischen Ideen den Horizont der Bruderhofbewegung unserer Tage so gut darstellt. Möge daraus ein fruchtbarer Zukunftsweg werden, altes ist vergangen, neues Denken bahnt sich seinen Weg.

    Peter Auer,
    St. Veit an der Glan, Österreich

    Hilfe für den Alltag

    Eine wieder sehr gelungene Ausgabe mit wertvollen Informationen und Themen, die uns für die Bewältigung unseres Alltags in dieser turbulenten politischen und gesellschaftspolitischen Zeit eine Hilfe sein kann! Wir haben die große Chance, unsere Schöpfung/Umwelt/Natur vor dem Untergang zu bewahren. Würde alles zu Grunde gehen, gehen wir mit dahin, denn wir gehören als Menschen wie auch die Tiere und Pflanzen mit zur großen Mutter-Vater-Natur, sind aus demselben Stoff von der Schöpfung, dem Schaffenden geschaffen.“

    Günther Heuzeroth,
    Oldenburg, Deutschland

    Lebensnah

    Von Herzen Dank für das neue Plough Magazin. So eine große Hilfe im Glaubensleben. Besonders Kinder brauchen Natur. So wertvoll. Der Gott der Wüste so lebensnah.

    Christine und Hans-Juergen Stocks,
    Sachsen, Deutschland

    Gesprächsstoff

    Nun habe ich die zweite Ausgabe erhalten.Ich bin Ihnen allen sehr, sehr dankbar. Ich freue mich darüber, dass ich dieses haptisch, optisch und vor allem inhaltlich so gelungene Magazin in Händen habe. Wirklich alle Artikel lese ich mit Anteilnahme und mit Erstaunen über diese Tiefe und Vielfalt. Manche haben mich mehr berührt – so zuletzt ganz besonders „Im Zeichen des Lammes“. Ich gehe damit zu einer älteren Dame und lese sie vor und wir kommen ins Gespräch darüber.

    Ursula Ponat,
    Warendorf, Deutschland

    Wunder der Natur

    Zu Norann Volls „Im Zeichen des Lammes“: Ich lebe im Baskenland, Spanien, da meine Frau Baskin ist. Ich war vier Jahre lang Schafhirte in England, danach war ich achtundzwanzig Jahre lang „Dozent für Landwirtschaft“, bevor ich hier in den Ruhestand ging. In meiner Arbeit als Dozent habe ich den Studenten verschiedene praktische Lektionen beigebracht, wie z. B. das Trimmen von Kühen, das Rückwärtsfahren von Anhängern und natürlich das Ablammen. 

    Ich erinnere mich gut an eine Lämmergeburt. Ich machte die Studenten, auf ein bestimmtes Mutterschaf aufmerksam, das keine Hilfe brauchte, um ein gesundes, kräftiges Lamm zu gebären. Da wir viel Zeit hatten, sagte ich zu ihnen: „Gut, warten wir ab und sehen wir, wie lange das neugeborene Lamm braucht, um aufzustehen und Milch zu finden“. Als wir seinen Kopf unter dem Euter sahen und sein Schwanz wedelte, wussten wir, dass das Lamm es geschafft hatte.

    „Wie lange?“ fragte ich meine Schüler. 

    „Vierzig Minuten“, antworteten sie.  „Also“, fragte ich sie, „woher wusste das Lamm, wohin es gehen musste?“ „Instinkt“, antworteten sie. „Ja, gut, aber was ist Instinkt? Woher hat das Lamm ihn? Wer hat ihm diesen Instinkt gegeben? Das kann doch nur der Schöpfer.“

    "Sir, Sie glauben nicht wirklich an Gott, oder?“, fragten sie ernst. 

    “Warum nicht? Seht euch  das Wunder an, das ihr gerade beobachtet habt.“
    Paul Attard,
    Elorrio, Bizkaia, Spanien 


    Wir freuen uns über Zuschriften an lesermeinung@plough.com.

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